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Marigreen abschlusskonferenz Heeg |DU

Deutsche und niederländische Unternehmen und Wissenseinrichtungen präsentieren zukunfts- weisende Innovationen für die Schifffahrt auf der Abschlusskonferenz des INTERREG-Projektes MariGreen.


Heeg (NL). „Deutsch-niederländische Kooperation im Kontext GreenShipping hat mittlerweile bereits Tradition“ begrüßte Ministerin Birgit Honé aus dem Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung in Niedersachsen, die rund 170 Gäste der Abschlusskonferenz des deutsch-niederländischen Kooperationsprojektes „MariGreen“. Das Thema GreenShipping habe jedoch an Aktualität keineswegs eingebüßt, so Ministerin Honé. Die sich verschärfende Klimadebatte hat die Anforderungen an die Schifffahrt in den letzten Jahren drastisch verschärft.

Das Projekt MariGreen reagiert unmittelbar auf diese Anforderungen und so dienten die 12 Teilprojekte von MariGreen der Entwicklung von innovativen Produkten und Verfahren zur Verbesserung der Umweltbilanz, aber auch der Wirtschaftlichkeit und Zukunftsfähigkeit der Schifffahrt. „Nicht für die Schublade, sondern für die konkrete Anwendung“ – diesen Anspruch hatten die Projektinitiatoren von MARIKO GmbH und FME (NL) von Anbeginn des MariGreen-Projektes in 2015 und freuten sich über die Vielzahl von Projektergebnissen, die in Form von anfass- und erlebbaren Prototypen live beim „Innovation market“ auf dem Gelände von Scheepsmotoren Heeg präsentiert wurden. Das Spektrum der Themen reichte dabei von Windantriebssystemen, der Verwendung von Liquefied Natural Gas (LNG) und Wasserstoff über modernste Logistikkonzepte bis hin zur innovativen Sicherheitsausbildung.



Die Vielfalt spiegelt wider, was auch Quintessenz der Diskussion mit Unternehmen im Rahmen der Podiumsdiskussion war: Es bedarf vielfältiger Lösungen, um die Energiewende in der maritimen Wirtschaft voranzutreiben und die Wettbewerbsfähigkeit der Branche auszubauen. Insofern sei es auch notwendig, fordert Carl-Ulfert Stegmann, Geschäftsführer der AG Norden Frisia in Norddeich, dass der Bund sich im Hinblick auf die Unterstützung der Reedereien breiter aufstellt und nicht nur punktuell die Verwendung einzelner Kraftstoffe fördert, wie derzeit in Deutschland im Rahmen der LNG-Richtlinie praktiziert. Diese Einschätzung teilt auch Paul Melles, Geschäftsführer der Rerderij Doeksen in Harlingen, der von der Politik erwartet, dass sie nicht auf jeden „Hype aufspringt und sich von unkontrolliertem Lobbying beeinflussen lässt“, sondern sich objektiv und wissenschaftlich belegt in die Debatte um die „Kraftstoffe der Zukunft“ einbringt. Wissenschaftliche Belege dafür, dass auch Windantriebe eine enorme Perspektive für die Emissionsreduktion in der Schifffahrt bieten, lieferte Prof. Kapt. Michael Vahs von der Hochschule Emden/Leer und berichtete von den  Erfolgen, die im Rahmen der Implementierung des Flettner Rotors (EcoFlettner) und der Entwicklung des Wassertaxis (Green Water Taxi) im Projekt MariGreen erreicht werden konnten.


Der Mehrwert der deutsch-niederländischen Zusammenarbeit wurde in der Veranstaltung vielfach herausgestellt. „Allein gehst du schneller, aber zusammen kommst du weiter“, so fasste es der Gedeputeerde Sander de Rouwe von der Provinz Friesland zusammen  und appellierte an alle Gäste sich für ein vereinigtes Europa stark zu machen. Um insbesondere die deutsch-niederländische Kooperation auch für die Zukunft zu sichern, erfolgen derzeit die Planungen für die neue INTERREG-Förderperiode ab dem Jahre 2021 berichteten Franz-Josef Sickelmann, Landesbeauftragter für regionale Landesentwicklung in Weser-Ems und Paul Schilderink, Ministerie van Economische Zaken en Klimaat. Das sind gute Nachrichten für das MariGreen-Konsortium bestehend aus insgesamt 65 Projektpartnern. „Wir haben viel erreicht und viel gelernt – technologisch und auch zwischenmenschlich“ – dies sei eine großartige Grundlage für den weiteren Ausbau des deutsch-niederländischen maritimen Clusters, so Katja Baumann (MARIKO GmbH) und Leo van der Burg (FME), die bereits Vorbereitungen für ein nächstes Kooperationsprojekt treffen. GreenShipping Ahoy!


Quelle: Marigreen

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